Ich wurde im ersten Gewölbe materialisiert, in dem die antiken Leuchten sofort entflammten. Ich stand auf einer komplett glatten, weißen Fläche, in dessen Mitte ein weißes Juwel saß. Ich verließ diese Plattform und sah mich um. Das Gewölbe war komplett nackt und leer. Nur ganz hinten an einer Wand sah ich einige Zeichen. Ich ging schnell darauf zu und musterte sie. Es waren atlantische Buchstaben, in Form eines Torbogens angeordnet. Ich las sie schnell durch und fluchte kräftig. Als Geist war es mir unmöglich die Anweisung zu befolgen, die dort geschrieben stand. Nur ein lebender Erlir oder ein Magier könnte soetwas tun. Ich musterte noch den Kreis der ebenfalls mit atlantischen Buchstaben in den Boden geschrieben war und ging zur Teleportsplattform zurück. Ich konnte nicht einfach durch die Decke schweben, denn dieses Gewölbe, war so ziemlich gegen alles geschützt. Genau wie die Wand auf die der Torbogen geschrieben war. Ich stellte mich über den Stein, löste den Zauber aus und ließ mich zum Turm zurückteleportieren, dort nahm ich gleich wieder Geistform an und schwebte zum Zimmer meiner Herrin zurück, ich musste ihr schließlich Bericht erstatten.

<<<Mayas + Saidos Zimmer

Schlossturm>>>

Wir materialisierten uns in dem hellen Gewölbe, in dem meine Herrin tatsächlich bereits auf uns wartete. Sie musterte Tora scharf und fragte mich, die Hände in die Hüften gestemmt: "Ist sie das?" Ja ja, meine niedliche kleine Herrin, mit ihren zerzausten, braunen Haaren und ihrem gelben Kleidchen hätte genausogut eine mächtige Königin spielen können, die Haltung und den Tonfall hatte sie jedenfalls spitze drauf. Ich lief zu meiner Herrin und dem Tor hinüber, setzte Tora vor mir ab, nickte und antwortete: "In der Tat Herrin, das ist die Magierin Tora!"

"Wo bin ich?"
Tora schaute sich um und blickte dann auf das kleine Mädchen.
"Was willst du den von mir?"

Meine Herrin fixierte Tora mit freundlichem Blick und erklärte: "Du befindest dich in einem Gewölbe, das den Zugang zu einer mächtigen Waffe sichert! Ich muss mich sehr für die Unhöflichkeit meines Dieners entschuldigen. Er hat meine Befehle wohl wiede falsch verstanden, sei versichert, dass ich ihn dafür noch bestrafen werde!

Spoiler:

Ich bat ihn eine Magierin oder einen Magier mit aller gebührenden Achtung und Höflichkeit hierherzubringen, der uns behilflich ist das erste Siegel aufzuheben." Bei ihren letzten Worten deutete sie auf den Torbogen, der hinte ihr in die Wand geritzt war. Sie hatte ein verbindliches Lächeln aufgesetzt und ich ärgerte mich grün über sie. Aber was konnte ich schon machen. Ich hielt mich lieber geschlossen und im Hintergrund. Es war besser aus der Schusslinie zu bleiben.

//Was will ein kleines Mädchen mit einer Waffe? Und vor allem ...//
"Was ist das für eine waffe?"
Ich schaute sie misstrauisch an und war mir nicht sicher, ob ich ih helfen würde.

Meine Herrin lächelte verständnisvoll und erklärte: "Keine Sorge, sie bewirkt nichts weiter schlimmes! Mit ihr können sich Menschen wie ich, die nicht über besondere Gaben verfügen, wirkungsvoll vor allem Übernatürlichen schützen! Natürlich würde ich es auch keinem Übernatürlichen Wesen raten sich mit demjenigen anzulegen, der über diese Waffe verfügt. Wie du sicher weißt, haben die Dämonen und die anderen Wesen viel Leid unter den Menschen angerichtet. Auch ich habe meine Familie durch einen Dämon verloren. Seit dem suche ich nache einem Weg andere Menschen vor solchem Unglück zu bewahren!" Ich staunte nicht schlecht über die Fähigkeit meiner Meisterin so zu lügen, aber ihrem vorletzten Satz wurde ich hellhörig. //Das ist wahrscheinlich der Grund, warum sie imstande war einen Geist zu rufen, wenn ihre Familie tot ist. Und das ist wohl auch der Grund für das Ganze, Vernichte alle Kreaturen und so! Aber... ach egal!//

//Sie hört sich so edelmütig an. Aber ich kann irgendwie nciht glauben dass ein kleines Mädchen sowas vor haben könnte. Andersrum aber dass sie vorhätte die ganzen Unwesen zu zerstören kann ich mir das auch nicht vorstellen.//
"Hmm ..." Ich schaute nur weg und überlegte was ich machen sollte.

"Vor allem fehlt mir meine kleine Schwester, ich dachte erst sie hätte überlebt, aber als ich nach ihr suchte, fand ich sie auf einem Friedhof, wo der Dämon sie fast vollständig gefressen hatte. Nur noch die Reste von ihrem Kleid und ihren Schuhen lag da, inmitten von Fleischfetzen und Knochensplittern!", erzählte meine Herrin mit ersterbender Stimme. Sie sah wirklich traurig aus. In ihren Augen glitzerten Tränen und auch ihrer Stimme konnte man entnehmen, dass sie wirklich mitgenommen war. Mir ergänzte sich ein weiteres Puzzleteil ihrer Geschichte. //Deshalb war sie auf diesem Friedhof und deshalb war sie auch so verzweifelt. Kein Wunder, dass sie nen Hass auf die Dämonen schiebt!//

Ich hätte sowas nie getan. Vor allem, da ich Caedes kennengelernt habe. Doch als sie von ihrer kleinen Schwester sprach, wusste ich was sie fühlte. Das selbe was ich fühlte. Doch meine Schwester war am Leben. Ich wollte sie retten...
"Und ... und wie kann ich euch helfen?" meine Stimme war unsicher.

Meine Herrin wischte sich die Tränen weg und bat mich leise: "Erklär es ihr!" Sie war wohl wirklich betroffen, was mich auch leicht aus der Bahn warf. Tora kannte mich und es wäre nicht unbedingt gut gewesen wenn sie mich wiedererkannte und mir die Sache übel nahm. Also verwandelte ich mich in einen mittelgroßen, Shaolinmönch, da ein Minotaurus nicht unbedingt für freundliche Erläuterungen geeignet ist. Ich ging zu dem Kreis aus Schriftzeichen hinüber, wies darauf und bat nun meinerseits Tora: "Bitte stellt euch einfach in diesen Kreis und aktiviert eure Magie ehrenwerte Magierin. Ich entschuldige mich vielmals für meine vorherige Unhöflichkeit, es liegt mir fern euch Unannehmlichkeiten zu bereiten." Ein Verbeugung machte die Entschuldigung komplett, die übrigens auch völlig ernst gemeint war. Am liebsten hätte ich natürlich alles so gesagt wie es sich wirklich verhalten hätte, aber dann hätte die Göre Grütze aus mir gemacht, so viel war sicher. Selbst wenn sie um ihre Familie trauerte.

Ich nickte. Ich tat wie gehießen. Ich stellte mich in den Kreis und schloss die Augen. Ich konzentrierte mich und meine Magie.
//Ich habe Angst um Caedes ... Doch dieses Mädchen macht das selbe durch wie ich.// Ich runzelte die Stirn weil ich mich nicht richtig konzentrieren konnte. Ich atmete tief ein und begann nochmal von vorne. Doch irgendwie wurde ich dieses Ungute gefühl nicht los.

Sobald ich spürte das ihre Magie in Fluss geriet, begann ich die Worte zu sprechen, die den Kreis bildeten. Langsam begannen sie zu leuchten. Es tat gut mal wieder die alte Sprache zu sprechen. Mit Bewunderung sah ich zu, wie sich das Leuchten der Buchstaben auf den Torbogen ausbreitete. Er vertiefte sich ein wenig und dann entstanden neue Buchstaben. Nach nicht mal zehn Minuten war es vorbei. Der Kreis in dem Tora gestanden hatte war verschwunden, der Torbogen war jetzt knapp fünf Zentimeter tief und wurde von neuen Buchstaben umrahmt. Unwillkürlich las ich sie laut vor und übersetzte auch gleich: "Zum Licht gelangen gerechte Herrscher, verehrt von ihren Dienern! Nur durch deren Liebe erhält der Würdige Zugang zum nächsten Tor!" //Bravo alter Mann, du und deine verfluchten Rätsel. Aber wenigstens ist die Bedeutung klar! Bin mal gespannt ob einer drauf kommt! Na gut, dazu müsste er aber auch etwas über atlantische Geschichte wissen und das kann man wohl heutzutage nicht mehr vorraussetzen!// Ein grinsen huschte über mein Gesicht, während meine Herrin sich langsam von ihrem Erstaunen erholte.

Tora war etwas erschöpft und ihr war schwindlig. Dann blickte sie verwirrt zu dem Bogen. Und hörte auf die Übersetzung das Typen, der sie entführt hatte.
Sie konnte zwar was darin verstehen aber sie wusste weder, ob es richtig war noch ob sie überhaupt ein Komentar abgeben sollte. Also schwieg sie.

Meine Herrin wandte sich als Erstes Tora zu, nahm ihre Hand und drückte sie voll Dankbarkeit. "Ich danke dir Vielmals, dass du mir geholfen hast! Mein Diener wird dich gleich zurückbringen. Ich habe leider nichts womit ich meine Dankbarkeit ausdrücken kann, aber wenn du je Hilfe brauchst, werde ich dir mit meiner ganzen Kraft beistehen!", versprach sie mit leuchtenden Augen. //Oder besser gesagt mit meiner ganzen Kraft!// Meine Herrin ließ Toras Hand los, drehte sich zu mir und fragte: "Was bedeutet das?" "Nur diejenigen, für die von ihren Dienern aus Liebe, also Freiwillig, ein Opfer gebracht wird, können voranschreiten und das Licht finden!", erklärte ich ruhig und wohl wissend das ich sie damit reizen würde.

// Hmm ... ja wie stellt sie das wohl an? Ihr diener scheint nicht sehr glücklich über sie zu sein ...//
Nachdem das Mädchen ihre Handlosgelassen hatte schaute Tora sich weiterhin im Gewölbe um.
//Ob Caedes hier wohl herfindet? Was ist, wenn er auch durch diese Waffe verletzt wird? // Tora bekam schuldgefühle und wünschte sie hätte es nicht getan.

Meine Herrin beherrschte ihre aufkommende Wut und sagte gepresst: "Einzelheiten!" Ich seufzte, rollte die Augen und begann zu erzählen: "Es sind nicht irgendwelche Diener gemeint, sondern die Diener der Herrscher der Erbauer dieser Gewölbe. Also die Diener der Herrscher von Atlantis. Die damaligen Könige hatten mächtige Wesen in ihren Diensten, unter anderem Werwölfe, die sie vor allem für körperliche Arbeiten brauchten. Also muss ein Werwolf freiwillig etwas von seinem Blut hergeben um dieses Siegel zu öffnen!" Ich deutete auf eine kleine Vertiefung im Boden, unweit der Stelle wo Tora stand, die ebenfalls von atlantischen Schriftzeichen umgeben war. Meine Herrin nickte nachdenklich und murmelte: "Wir brauchen also einen Werwolf... nur wie kriegen wir ihn dazu uns zu helfen und freiwillig etwas von seinem Blut zu opfern?"

Nachdenklich blickte Tora die beiden an. Sie wollte nich mit einem Werwolf in einem Raum sien..
//Ich hasse diese Tiere....//
Dann blickte sie auf die Zeichen auf die der Diener deutete.

Ich musste an meine Begegnung mit Chris denken und die Beleidigung die er mir zugefügt hatte. Nur zu gern hätte ich ihn hier hergeschleift und nach allen Regeln der Kunst zur Ader gelassen, aber bedauerlicherweise musste das Opfer Freiwillig erfolgen. //Schade, ich hätte dem Kerl nur zu gern eine Abreibung verpasst!// Meine Herrin grübelte weiter vor sich hin, also hatte ich Zeit noch ein wenig in Rachefantasien zu schwelgen.

Tora schwieg.
"Einen Werwolf ..." nuschelte sie vor sich hin.
//Na einglück dass ich kein Werwolf bin. aber ich bezweifle, dass sie es schaffen freiwillig einen Werwolf hierher zu bringen der dann auch noch freiwillig blut abgibt...//

Meine Herrin sah auf, begann auf und ab zu laufen und laut zu sprechen: "So wie ich das sehe, haben wir zwei Möglichkeiten, entweder wir bringen einen von ihnen her und überreden ihn dazu uns zu helfen, oder wir zwingen ihn dazu das zu tun was wir wollen!" "Halloho, Freiwillig!", warf ich ein. Meine Herrin schoss einen giftigen Blick auf mich ab und sagte ärgerlich: "Dummkopf! Natürlich müssen wir ihm etwas wichtiges abnehmen, für das er dann sein Blut vergießen muss. Das tut er dann aus freiem Willen, schließlich zwingt ihn niemand das zu Retten was ihm wichtig ist!" Das war natürlich logisch. //Sieh mal einer an, so jung und schon so durchtrieben. Wenn sie die Waffe von meinem alten Herrn in die Hände bekommt, dann wird sie nicht mehr aufzuhalten sein!//

Tora schüttelte ungläubig den Kopf. Sie war tatsächlich auf ein kleines Mädchen reingefallen. dieses Mädchen ist böse...
//Und ich habe ihr auch noch geholfen...//

Meine Herrin fixierte mich mit ihrem entschlossenen, grimmigen Blick und ich schluckte schwer. //Jetzt kommts! Aber bitte, sprich um Himmels Willen meinen Namen nicht aus!// "Dies ist mein Befehl Saido,

Spoiler:

geh und bring uns einen geeigneten Kandidaten, die Mittel die du dazu wählst, sind dir selbst überlassen!"
Sie wartete noch meine Verbeugung ab, die ich mit einem auffälligen Zähneknirschen unterlegte und drehte sich dann wieder zum Torbogen um. Ich dachte jedoch noch nicht ans gehen sondern fragte zuvor: "Was soll mit der Magierin geschehen?" Meine Herrin drehte sich nicht einmal um, sondern sagte einfach nur desinteressiert: "Nimm sie mit nach draußen! Sie kennt das Passwort nicht, also kann sie mir auch nicht mehr gefährlich werden, wenn sie nicht mehr hier ist!" Ihre Worte unterstrich sie mit einer wedelnden Handbewegung, als wollte sie ein lästiges Insekt verscheuchen.

Toras blick wurde sauer. Saido.
Der Schutzgeit, mit dem sie sich erst heute Morgen unterhalten hatte?
// Warum passiert auch gerade mir soetwas...Mistkerl. Und ich hab ihm auhc noch geholfen.//
"Idiot... " sagte sie leise.

Mir war klar, dass das ganze wahrscheinlich nicht ohne Kampf abgehen würde, aber man konnte es ja mal versuchen, deshalb drehte ich mich zu Tora und fragte: "Kommst du freiwillig mit, oder muss ich dich hier rausschleifen? Mit wäre das erste natürlich lieber, aber ich habe schließlich meine Befehle!" Mein Gesichtsausdruck war betrübt und meiner Stimme hörte man es wohl auch, dass ich nicht sonderlich begeistert war.

"Wage es bloß nicht auch nur in meine Nähe zu kommen !"
Tora war sauer. Und sie dachte nichtmal dran, jetzt noch zuzulassen dass dieses , wie sie festgestellt hat, verrückte, kleine Mädchen an diese Waffe kommt.